TV Marktsteft

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Mit einer starken Leistung gewann Marktstefts männliche A-Jugend nach dem Titel in der Nord-Gruppe auch die gesamtbayerische Meisterschaft. Trainer Hähle nennt Gründe.

Als Favoriten für den Titel in der Landesliga Nord der A-Jugend galten Mannschaften der Proficlubs TV Großwallstadt und HG Erlangen. Doch nach einer furiosen Spielzeit thronten die Jungs des TV Marktsteft ganz oben. „Die Jungs haben individuell Fortschritte gemacht und sind als Einheit gewachsen“, bescheinigt Trainer Florian Hähle seiner seit einem halben Jahr ungeschlagen Truppe eine famose Saisonleistung.

 

Was der Trainer in Worte fasst, drücken Zahlen noch viel besser aus. Die Marktstefter marschierten mit 29:1-Punkten und neun Zählern Vorsprung durch die Landesliga Nord. Nur die Mannschaft des HC Erlanger vermochte ihnen einen Punkt abzujagen. Bei einer Tordifferenz von 432:311 stellten die Stefter die beste Abwehr und den besten Angriff der Liga. Die Vorderleute des starken Torstehers erzielten im Durchschnitt 30,8 Treffer pro Begegnung und strotzten nur so vor Torhunger. Der vor der Saison aus Lengfeld gekommene Christoph Mölter passte perfekt als Mosaiksteinchen ins Mannschaftsgefüge und zeichnete sich als vereinsintern bester Torschütze aus. Der Linkshänder im rechten Rückraum erzielte 87 Tore (Schnitt 6,2 pro Spiel) und belegte damit den vierten Platz in der gesamten Liga. Christoph Wendel kam knapp dahinter auf Rand sechs mit 78 Treffern (5,5).

„Die wichtigsten Siege haben wir durch unseren starken Abwehrverband inklusive Torhüter errungen“, resümiert der Trainer, der vor allem in der Defensive individuelle Weiterentwicklungen seiner Schützlinge registrierte. Der kräftige Christoph Wendel und daneben Tim Etzelmüller im Mittelblock standen sicher wie die Bank von England. Christoph Deppisch sowie Nico Baumann empfahlen sich als gute Alternativen. „Allen voran Tim Etzelmüller hat defensiv viel dazu gelernt“, bescheinigt ihm sein Trainer, der in wichtigen Spielen wie zuhause gegen den HC Erlangen (29:15) auch auf die Abschluss-Qualitäten Etzelmüllers (10 Tore) vertrauen konnte.

Nach dem Titel in der Landesliga Nord setzten die Marktstefter aber noch einen drauf. Während der Nord-Zweite Post SV Nürnberg kurzfristig seine Teilnahme am Landesliga-Final-Four absagte, reisten die Marktstefter motiviert nach Simbach, um dort den zwei Besten der Landesliga Süd, dem ESV 27 Regensburg und Gastgeber TSV Simbach die Stirn zu bieten. „Wir sind dorthin als Underdogs gefahren. Die Regensburger haben uns den Gefallen getan, uns auf die leichte Schulter zu nehmen“, konstatierte Florian Hähle. Derweil gingen die Bierstädter die Aufgabe professionell an, reisten schon am Vorabend an und präsentierten sich ausgeschlafen, als es zählte. Beim Modus jeder gegen jeden war die Begegnung mit Regensburg ein High-Noon-Match, in dem die Stefter mit der 4:1-Führung eine erste Duftmarke setzten. Nur beim 8:9 nach 19 Minuten gerieten sie temporär ins Hintertreffen, um dann mit 16:14 in die Pause zu gehen. Sie hielten die favorisierten Regensburger in Schach. Beim 20:16 nach 39 Minuten rückte der Final-Four-Triumph immer näher. Zweieinhalb Minuten kamen die Oberpfälzer beim 23:22 nochmals heran, aber mit ihrer zupackenden und sicheren Abwehr brachten die Marktstefter den 24:23-Sieg ins Ziel. Die zweite Partie gegen Simbach war dann nur noch ein Schaulaufen der unterfränkischen Gladiatoren, die mit 29:18 ihre Pflichtaufgabe erledigten. „Die Jungs haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert und haben voll mitgezogen. Es hat Spaß gemacht, so eine Mannschaft zu trainieren“, stellte Florian Hähle den Seinen ein hervorragendes Zeugnis aus.

„Wir werden die Bayernliga-Qualifikationsturniere in Angriff nehmen“, hat der Trainer das nächste Ziel mit seinen Jungs abgesteckt, denn sie haben keine Angst vor großen Namen. Der Trainer hat ihnen die Strategie vermittelt, an Herausforderungen und höheren Aufgaben zu wachsen. Die Chancen für eine Fortschreibung der Erfolgsgeschichte stehen nicht schlecht, weil nur Julian Bischoff, Max Nowack, Marcel Kwias und Christoph Deppisch mit dem Erreichen der Altersgrenze ausscheiden und der verbleibende Kader weiterhin gut situiert ist um namhaften Gegnern das Fürchten zu lehren.

Quelle: infranken.de

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