Mit einer starken Abwehrleistung sichern sich die Marktstefter den 22:20-Sieg gegen Rödelsee. Nun wartet im Titelrennen das womöglich wegweisende Duell.
Den Applaus hatten sich beide Teams verdient – der TV Marktsteft, weil er in einer bis zum Schluss spannenden Begegnung mit 22:20 (11:10) siegte, und der TSV Rödelsee, weil er am Samstagabend lange Zeit dagegen- und so die Partie bis kurz vor Schluss offengehalten hatte. Am Ende gab es nach dem jüngsten 27:33 gegen Mainfranken eine weitere Niederlage, das endgültige Aus im Titelrennen.
Die Marktstefter bestimmten entschlossen die Anfangsphase und hätten bei besserer Abschlussquote höher führen können. Durch ihre kompakte 6:0-Abwehr riegelten sie den eigenen Kreis ab. „Wir haben im Innenblock sehr gut gedeckt. Alles, was aus dem Rückraum auf das Tor kam, haben wir geblockt oder gehalten“, sagte Marktstefts Trainer Raimo Wilde zufrieden.
Rödelseer suchen ihre Form
Sein Gegenüber Radovan Suchy hatte eine weitere Erklärung, weshalb Rödelsees Rückraum wirkungslos blieb: „Die Jungs laufen momentan ihrer Form hinterher.“ Nach einer Viertelstunde lagen die Gastgeber mit 7:2 vorne. „Eigentlich haben wir gar nicht so schlecht gespielt“, fand Suchy. Der Einsatz habe gestimmt. „Aber wir haben keine Tore geworfen.“
Ein einziges Mal führen die Gäste
Dass Rödelsee nach dem Seitenwechsel mit einem strammen Wurf Christian Häckners das erste und einzige Mal in dieser Partie mit 12:11 in Führung ging, beeindruckte die Gastgeber nicht. „Wir haben unsere Linie behalten und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte Wilde. Sofort setzten sie sich auf 17:13 ab. Dabei parierte der für die Aktion berufene Johannes Ullrich einen wichtigen Siebenmeter.
Jenen Spielabschnitt zwischen Minute 39 und 44 hob Wilde später besonders hervor: „Das war die Vorentscheidung.“ Selbst eine Auszeit half dem TSV nicht mehr ins Spiel. „Uns hat am Ende die Kraft gefehlt“, stellte Suchy fest. Marktstefts Rechtsaußen Florian Irmler krönte seine Leistung in der zweiten Halbzeit zwei Minuten vor Schluss mit dem Tor zum 22:18.
Die Torhüter verhindern viele Treffer
Zwar verkürzte Moritz Reichhard mit zwei Toren, doch nach einem Alleingang verpasste er ein drittes, indem Marktstefts Torhüter Felix Lang einmal mehr überragend parierte. Das einte ihn an diesem Abend mit seinen Kollegen, denn es waren die Torhüter, die auf beiden Seiten viele Tore verhinderten. Rödelsees Thomas Paul war darüber hinaus sogar zweimal mit einem weiten Wurf aufs leere Tor erfolgreich.
Marktsteft mit wenig Toren, aber vielen Chancen
Dass es die Partie mit den wenigsten Toren in dieser Saison war, interpretierte der Coach positiv: „Wir waren etwas schwächer im Abschluss, aber um so wichtiger war es, dass wir uns die Chancen überhaupt erarbeitet haben.“ Zudem sei es eine Qualität, einen im Abschluss so starken Gegner wie Rödelsee bei einer geringen Zahl von Gegentreffern zu halten.
Dass die Marktstefter durch ihren Sieg das direkte Duell nun für sich entschieden haben, dürfte am Ende nicht von Belang sein. Aktuell sei die Landesliga ohnehin nicht erstrebenswert, sagte Suchy, und er mit der Platzierung zufrieden. Er erwarte, dass Marktsteft und Michelfeld nun die Meisterschaft unter sich ausspielen. Zwar sind noch neun Spieltage offen, aber im Spitzenspiel der beiden Ortsrivalen am nächsten Samstag könnte der Sieger schon den entscheidenden Vorteil auf dem Weg in die Landesliga erzielen.
Die Statistik des Spiels
TV Marktsteft – TSV Rödelsee 22:20 (11:10)
Marktsteft: Ullrich, Felix Lang; Seitz, Pfeiler, Dennis Schmidt, Florian Irmler 5, Florian Lang 1, Reuthal, Matern, Bayer, Hetterich 1, Olbrich 9/1, Thorwarth 3, Brückner 3.
Rödelsee: Thomas Paul 2, Großmann; Hammer 2, Pruy 2, Chrischilles, Wandler, Endriß 1, Arlt, Burkholz 2, Häckner 2, Suchy 1, Reichhard 5/1, Strietzel 3, Deppisch.
Schiedsrichter: Hering/Schäfer (Königsberg/Hut-Ahorn).
Zuschauer: 300.
Zeitstrafen: 10:12 Minuten (2x Pfeiler; Florian Lang, Olbrich, Bayer; 2x Hammer, Arlt, Endriß, Häckner, Reichhard).
Spielfilm: 5:1 (9. Minute), 7:4 (19.), 10:10 (29.), 11:10 (Halbzeit); 11:12 (33.), 14:13 (39.), 17:13 (44.), 18:16 (49.), 20:18 (54.), 22:20.
Quelle:infranken.de