TV Marktsteft

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Leidtragende des Marktstefter Auswärtssieges waren die Gastgeberinnen. Die Giebelstadter Frauen steigen in die Bezirkslgia ab.

Wie nahe Triumph und Tränen zusammenliegen können, wurde beim Spiel zwischen der SpVgg Giebelstadt und dem TV Marktsteft deutlich. Während die Gäste ausgelassen ihre Meisterschaft und den Landesliga-Aufstieg feierten, stand für die Frauen der Sportvereinigung nach der Niederlage als Tabellenletzter der Abstieg fest.

Ins rhythmische Klatschen der Spielerinnen stimmten Familie und Freunde, die sie begleitet hatten, in den letzten Minuten begeistert ein und zählten die verbleibenden Sekunden herunter. Mit dem 31:15 (15:9)-Sieg holte sich der TV Marktsteft den zur Meisterschaft fehlenden Punkt. Mit der Schlusssirene stürmten sie das Feld und lagen sich gemeinsam jubelnd in den Armen. Die Giebelstadter Spielerinnen dagegen schlichen im Hintergrund traurig aus der Halle.

  
„Wir waren darauf vorbereitet, dass es ein schwieriges Spiel wird.“
Valentina Dennerlein, Trainer TV Marktsteft

Als Außenseiter hatten sie den Kampf gegen den ihnen drohenden Abstieg furchtlos angenommen und sich aus Sicht des Favoriten als der erwartet schwere Gegner bewiesen. „Wir waren darauf vorbereitet, dass es ein schwieriges Spiel wird“, sah Marktstefts Trainerin Valentina Dennerlein ihre Vorahnung erfüllt. Ihre Mannschaft setzte große Konzentration dagegen und leistete sich nur selten technische Fehler. Bis zum 5:5 hielt Giebelstadt, angeführt von Alicia Bitzek als sichere Werferin aus dem Rückraum, die Partie offen und danach bis zum 8:11 den Abstand gering, da Torfrau Anna-Maria Isak mit ihren Paraden einige Chancen zunichte machte.

Die engagierte Spielweise Giebelstadts drängte Marktsteft während der ersten 20 Minuten unnötig zur Eile. „Wir wollten zu schnell zu viel, sind deshalb hektisch geworden und haben zu schnell geworfen“, stellte Dennerlein fest. Als sich ihre Mannschaft in der Abwehr sortiert hatte, lief es auch im Angriff besser, was über ihr schnelles und variantenreiches Spiel zu Toren führte. Giebelstadt wurde mit wachsendem Torabstand unruhiger. „Wir haben zu oft unvorbereitet abgeschlossen und die Bälle in den gegnerischen Block geworfen“, stellte Trainer Mario Bitzek fest, der seine Mannschaft zuvor noch einmal ermahnt hatte, geduldig zu bleiben.

Die daraus entstandenen Ballverluste nutzte Marktsteft im Gegenzug zu einfachen Toren. Anna Müller-Scholden agierte zwar zurückhaltender, glänzte aber als Passgeberin mit präzisen Vorlagen für ihre Mitspielerinnen. „Das waren klasse Anspiele“, freute sich Dennerlein. Sophie Wendel suchte die Lücken in der gegnerischen Abwehr und stieß an den Kreis durch. Gewohnt souverän im Abschluss agierte Ina Hertlein und ließ sich auch durch den zupackenden Einsatz des Gegners nicht daran hindern, ihre Würfe nach Belieben zu platzieren. Bitzek hatte seine Spielerinnen daran erinnert, hellwach zu sein, wenn Marktsteft über außen spielen wollte.

Während einer Unterzahl Giebelstadts erhöhten Müller-Scholden vor und Wendel nach der Halbzeit den Vorsprung Marktstefts auf 16:9. Da sich die Gastgeberinnen weitere Zeitstrafen einfingen und die routinierte Juliane Zehnder daher nach 42 Minuten nicht mehr mitwirken durfte, erhöhten die Gäste ihren Vorsprung mit einer schnellen Fünf-Tore-Serie vorentscheidend auf 21:10. Das brachte Giebelstadts Gegenwehr zum Erliegen, so dass Marktsteft begann, die Minuten bis zum Spielende zu zählen, aber bis dorthin noch einige sehenswerte Angriffe vortrug.

Trotz des Abstiegs seiner Mannschaft gratulierte Bitzek dem Gegner: „Es freut mich für Marktsteft. Sie haben sehr gut gespielt, sind in die Lücken gestoßen, haben ihre Positionen gewechselt und clevere Pässe gespielt.“ Marktstefts mit dem Spielende begonnene Meisterfeier setzte sich erst in der Kabine und danach in Würzburg fort. „Wir sind erleichtert, denn wir wollten es nicht auf das letzte Spiel ankommen lassen“, sagte Dennerlein und verriet: „Jetzt steht unserer Abschlussfahrt an den Plattensee nichts im Weg.“ Zuvor wollen sich ihre Mädels aber beim Saisonabschluss in eigener Halle feiern lassen.

Die Statistik des Spiels

Handball Bezirksoberliga Frauen:

SpVgg Giebelstadt – TV Marktsteft 15:31 (9:15)

Giebelstadt: Isak (1. bis 40. Minute), Groß (ab 41. Minute) – Zehnder 1, Steinshorn 2, Alicia Bitzek 9, Müller, Raps, Kolenda, Henkelmann 1, Paul, Ann-Kathrin Bitzek, Sina Bitzek, Merz 2, Rumpel.

Marktsteft: Lang (1. bis 60. Minute), Seitz – Streng, Reinertz 3, Möslein 3, Jule Hertlein 2/1, Müller-Scholden 4/2, Ina Hertlein 10/2, Wendel 6, Greta Hirsch 1, Hering 2.

Schiedsrichter: Seyfried (HSG Pleichach).

Zuschauer: 60.

Zeitstrafen: 10:2-Minuten (Zehnder 3, Müller, Henkelmann – Jule Hertlein). Disqualifikation: Juliane Zehnder (Giebelstadt, 42., drei Zeitstrafen).

Siebenmeter: 0:8 (0:5 verwandelt).

Spielfilm: 2:2 (6.), 4:4 (9.), 5:7 (14.), 6:9 (20.), 8:12 (24.), 9:15 (Halbzeit), 10:16 (33.), 10:19 (40.), 11:21 (45.), 13:24 (51.), 14:30 (58.), 15:31 (Endstand).

 

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